2026 startet mit einer deutlichen Veränderung im europäischen Holzmarkt. Die Rundholzknappheit nimmt zu, die Preise ziehen an und zum ersten Mal seit Jahren zeigt sich ein echter Beschaffungswettbewerb. Nicht der Preis entscheidet, sondern die Frage, wer überhaupt Ware bekommt.
Diese neue Situation zwingt Holzverarbeiter, Sägewerke und Industriebetriebe zum Handeln. Ohne strategische Beschaffung und ohne Effizienzsteigerung im eigenen Betrieb wird 2026 wirtschaftlich schwierig.
In diesem Beitrag erfährst du, warum die Rundholzknappheit zunimmt, wie sich die Holzpreise entwickeln, welche Regionen noch Liefermengen haben und welche fünf Maßnahmen jetzt notwendig sind, um die Versorgung und die eigene Wettbewerbsfähigkeit abzusichern.
Mehrere Faktoren wirken gleichzeitig zusammen und verschärfen den Markt:
Österreich, Deutschland und Tschechien reduzieren 2026 den Einschlag, um Wälder zu regenerieren. Vor allem Fichte, Kiefer und Lärche sind betroffen. Das verfügbare Einschlagsvolumen sinkt deutlich.
Die Baukonjunktur ist zwar schwächer, doch andere Branchen kaufen mehr denn je:
Pelletwerke und Energieholzindustrie
Papier- und Verpackungsindustrie
Exportmärkte außerhalb der EU
Holz wird nicht weniger gebraucht – es verteilt sich nur anders.
Großabnehmer aus China, Indien, Türkei und USA sichern sich frühzeitig große Mengen, die früher in der EU verfügbar waren.
Europa verliert zunehmend eigene Kapazitäten an den Weltmarkt.
Trockenheit, Stürme und Borkenkäfer haben die Wälder der letzten Jahre stark belastet. Das schlägt 2026 erstmals voll auf die verfügbaren Mengen durch.
Auch wenn die Preissteigerungen regional unterschiedlich ausfallen, zeigen sich klare Tendenzen:
Fichte B/C: +3 bis +7 %
Kiefer: +2 bis +4 %
Lärche: +5 %
Eiche: bis zu +10 %, extrem volatil
Industrieholz: +2 bis +4 %
Energieholz: deutlich steigend
Die Preise steigen – aber das größte Problem ist die fehlende Verfügbarkeit. Lieferstopps, reduzierte Quoten und verspätete Zusagen werden 2026 zur neuen Normalität.
Baltikum (Estland, Lettland, Litauen)
Finnland und Südschweden
Teile Osteuropas wie Polen und Rumänien
Diese Regionen haben stabile Waldwirtschaft, größere Bestände und weniger Schädlingsdruck.
Österreich
Süd- und Westdeutschland
Schweiz
Tschechien
Norwegen (wegen hoher Exportquoten Richtung Asien)
Mitteleuropa wird 2026 stärker importabhängig sein als jemals zuvor.
2026 verschiebt sich die Machtverteilung im Timber-Markt:
Die baltischen Staaten werden zu strategisch wichtigen Lieferanten.
Skandinavien exportiert bevorzugt an Länder mit langfristigen Verträgen.
Internationale Player kaufen Europa die Liefermengen weg.
Mitteleuropa rutscht vom Versorger zum Nachfrager.
Wer 2026 nicht aktiv sichert, bleibt im Preiskampf außen vor.
Kurze Einkaufszyklen funktionieren 2026 nicht mehr.
6–18 Monate, fixierte Kontingente und klar definierte Qualitäten sichern Versorgung und Preisstabilität.
Ein Lieferant reicht nicht mehr.
Erfolgreiche Betriebe kombinieren:
regionale Lieferpartner
baltische Produzenten
skandinavische oder osteuropäische Quellen
So entsteht echte Risikostreuung.
Knappheit betrifft vor allem Nadelholz.
Laubholzsortimente, Mischqualitäten und alternative Spezifikationen können Engpässe kompensieren und Kosten senken.
Viele Sägewerke vergeben Produktionsslots bereits im ersten Quartal.
Rundholz, das nicht vorab reserviert wird, ist 2026 schwieriger zu bekommen.
Die steigenden Holzpreise zwingen Holzverarbeiter, ihre internen Kosten radikal zu optimieren.
Wer jetzt nicht effizienter wird, verliert Marge.
Digitale Systeme wie COISS liefern dafür genau die Daten, die 2026 notwendig sind:
Echtzeit-Daten zu Aktivität, Stillstand, Temperatur, Energieverbrauch und Maschinenzuständen
Erkennung von Ineffizienzen in der Produktion
Reduktion ungeplanter Ausfälle durch frühzeitige Warnungen
Genaue Auslastungsanalysen für bessere Planung
Transparenz über gesamte Anlagen, Werkstätten und Produktionslinien
Der Effekt:
Jeder Kubikmeter Holz wird produktiver, sauberer und günstiger verarbeitet – ein entscheidender Vorteil in einem Markt mit steigenden Rohstoffkosten.
2026 gilt die Regel:
Nicht mehr mehr produzieren – sondern besser produzieren.
Was kostet Rundholz 2026?
Je nach Holzart zwischen etwa 90 und 140 €/FM. Fichte +3–7 %, Eiche bis zu +10 %.
Warum wird Holz 2026 teurer?
Weniger Einschlag, höhere Exportnachfrage, steigende Energieholzquoten und Klimaschäden führen zu weniger verfügbarem Holz.
Welche Regionen haben 2026 noch ausreichend Rundholz?
Baltikum, Finnland und Teile Osteuropas.
Welche Holzarten sind besonders knapp?
Fichte, Kiefer, Lärche. Laubhölzer sind weniger betroffen.
Was kann ich gegen Rundholzknappheit tun?
Mehrere Lieferanten aufbauen, langfristig sichern, Mengen reservieren und interne Effizienz steigern.
Sollte man 2026 Holz bevorraten?
Ja. Lagerhaltung kostet weniger als Produktionsstillstand oder hohe Nachkaufpreise.
Warum ist der Holzpreis hoch, obwohl die Baukonjunktur schwach ist?
Weil andere Industrien (Energie, Papier, Verpackung) die Lücke mehr als ausgleichen.
Wie hilft Digitalisierung bei Holzmangel?
Durch Transparenz, geringere Stillstände, optimierte Laufzeit und planbare Produktion. Systeme wie COISS reduzieren Materialverlust und unnötige Kosten.